PNG - Pokémon Nostalgie Generation

Einige haben zwar im Vorstellungsbereich geschrieben, was sie zum Geldverdienen machen, aber mich würde es noch bei mehr Leuten interessieren, was sie machen. Und das Ganze an einem Ort zu haben, ist auch besser.

Also, was macht ihr zum Lebensunterhalt? Studiert ihr? Macht ihr ne Ausbildung? Was ist euer Beruf? Ist es schön? Ist es ätzend? Würdet ihr lieber etwas anderes machen?

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Ich habe nach einer Reha eine Umschulung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung gemacht und bin seit fast zwei Jahren in einer Firma angestellt, welche für Versicherungsvermittler arbeitet. Grob gesagt bin ich Anwendungsentwickler und arbeite hauptsächlich mit der Programmiersprache C#, wobei ich viele Sprachen mindestens lesen kann, da sie oft ähnlich aufgebaut sind (JavaScript, PHP, Java, C ...).

Aktuell arbeite ich in Teilzeit in 60 %. Viermal 6 Stunden die Woche und fühle mich damit sehr wohl, wobei ich irgendwann für das gute alte Geld aufstocken werden muss. Aber nicht heute =D

Ehrlich gesagt, bin ich sehr froh, nicht mehr zu studieren und stattdessen zu arbeiten. Einmal des Geldes wegen und einmal, weil ich doch eine vorgelegte Struktur brauche - mich jeden Tag selbst zu motivieren, kann mir sehr schwer fallen.

Nachdem ich 2014 mein Abi gemacht hatte, bin ich erstmal ein Jahr im Bundesfreiwilligendienst gewesen, in einer KiTa. Hab dort dann den Entschluss gefasst, auf Lehramt zu studieren und hab damit im Oktober 2015 angefangen. Erstmal auf Englisch + Philosophie für Gymnasium/Gesamtschule. Nach einem Jahr dann der Wechsel auf Deutsch + Philosophie für Haupt-/Real-/Gesamtschule. 2018 umgezogen, um näher an der Uni zu sein (und mit meinem Freund zusammenzuleben). Nach zwei Jahren doch gemerkt, dass Lehramt nicht so mein Ding sein würde, also wieder ein Wechsel, dieses Mal auf Zwei-Fach-Bachelor mit Philosophie und Erziehungswissenschaften. Dort hab ich dann nach über einem Jahr eingesehen, dass dieses ganze Studieren-Ding einfach nichts für mich ist. Hatte Ende 2018 angefangen, auf 450€-Basis in einem Supermarkt zu arbeiten, hauptsächlich in deren Getränkemarkt.
Jetzt, nach 3 Jahren bin ich immer noch dort, momentan allerdings auf Teilzeit und komme damit ganz gut über die Runden. Mein Freund arbeitet auch dort und hat da diesen Sommer eine Ausbildung angefangen.
Hab auch selbst schon darüber nachgedacht, dort eine Ausbildung zu machen, aber nach dieser Studium-Erfahrung weiß ich, wie wenig Motivation ich noch auf den schulischen Aspekt davon habe. Dir Arbeit dort macht mir aber sehr viel Spaß. Klar, Kunden bespaßen kann anstrengend sein, aber ist irgendwo auch schön.

Und nebenbei versuche ich mich noch an kreativem Schreiben. Einerseits, weil ich die Hoffnung habe, irgendwann ein Pen&Paper-Universum + Regelwerk veröffentlichen zu können, andererseits, weil ich so die ganzen seltsamen Gedanken aus meinem Kopf rauswerfen und in Textform bringen kann. Hab schon ein paar Poetry-Slam ähnliche Texte geschrieben, vertont und auf Youtube hochgeladen. Vielleicht mache ich da demnächst mal nen Thread für auf.

Durch die Situation seit 2020 hat sich bei mir auch wieder viel verändert, nachdem ich einen Meltdown an Überforderung durch die Coronalage hatte. Wurde mir alles zu viel, keine Motivation mehr und dazu noch gesundheitliche Einschränkungen wie Tinnitus und anderen Kram...

Bin nun im Materialprüfungsamt hier, sehr praktisch weil ich gerade mal 15 Minuten zu Fuß hinlaufe. Ist ein Laborjob, bekomme täglich Materialproben rein von diversen städtischen Einrichtungen oder Baufirmen und muss denen das dann chemisch aufdröseln und mit vorgeschriebenen Werten abgleichen. Geht da zB auch um mögliche, enthaltene Schadstoffe.

Sollte da anfangs nur auf Zeit arbeiten, also befristet, bis der Kollege, den ich vertreten habe zurück ist, selbiger hat sich aber doch anders orientiert, wollte lieber einen Job mit Homeoffice. Da ich genau gegenteilig bin, also eine Arbeitsstätte außerhalb mit regelmäßigen Zeiten usw bevorzuge, war das für mich ein Glücksfall. Bin nun erstmal bis 2025 dort, Option zur Verlängerung besteht aber.

Musste innerhalb von wenigen Monaten teils komplexes Zeugs lernen, habe zwar ein gutes Grundwissen aber hatte bisher zB wenig mit Beton und seinen Bestandteilen zu tun.

Arbeite derzeit nur halbtags, das funktioniert für mich aber gut und überlege das beizubehalten. Bin recht zufrieden atm. Ruhiges und selbstständiges Arbeiten mit wenig Personenkontakt.

Muss gestehen, dass ich mich da auch beworben habe, weil der Arbeitsweg so kurz ist und ich morgens so Probleme mit dem wach werden/in die Gänge kommen habe : v

Ich habe eine Ausbildung als Hotelfachmann und bin seit 2014 nun Barkeeper und bin zwischenzeitlich auch an der Barschule in Rostock gewesen. Habe als nächsten Schritt auf jeden Fall den Ausbilderschein im Auge, damit ich auch allein Azubis ausbilden kann, denn Seminare halte ich für diese zwar, aber bin noch nicht als alleiniger Ausbilder zugelassen. Das hilft mir auch in jeden Beruf, den ich ausübe, da dieser zusätzlich zum Facharbeiterbrief immer vorausgesetzt wird und man den nur einmal machen muss und für alle Berufe gilt, sofern man dort qualifiziert ist.

Der nächste Schritt wäre vielleicht ein Barmeister, oder aber ich orientiere mich noch etwas um. Eben auch wegen meiner Familie. Das wird die Zeit zeigen. Habe auch hier und da Vorstellungen Richtung Selbstständigkeit, mal sehen wie sich das umsetzen lässt. Auf jeden Fall ist mir eine Work-Life-Balance wichtig, weshalb ich mir auch nicht vorstellen könnte, 20 Angestellte zu haben etc... das würde mich zu sehr einschränken.